Kurzberichte Motorradtouren von 2007 bis 2011

Von den Motorradtouren der Jahre 2007 bis 2011 habe ich aus der Erinnerung und vom vorhandenen Bildmaterial Kurzberichte verfasst.

Wiederum finden Ein- und Zweitagestouren keine Erwähnung :-)


2007 - Zentralschweiz, Dolomiten

Frank hatte angerufen und wollte Schweizer Pässe fahren. Gute Idee! Wir starteten bei Wind und Regen auf die BAB in Richtung Freiburg. Dort passierten wir die Grenze nach Frankreich und fuhren auf Nebenstraßen Richtung Schweiz. Kurz nach der Schweizer Grenze konnten wir die Regenklamotten ablegen - die Sonnen lachte uns entgegen. Unser erstes Quartier machten wir in Sachseln am Sarner See. Von hier aus nahmen wir die Schweizer Pässe unter die Räder.

  • Am ersten Tag ging es noch schnell über Passwang und den Glaubenbergpass.
  • Tag 2 beinhaltete dann Glaubenbuelen, Grimsel, Nufenen, St. Gotthard, Furka und Brüning.
  • Am nächsten Tag fuhren dann zur weiteren Zwischenstation nach Livigno (Italien). Die Fahrt führte über den Brüning, Susten, Oberalp, Julier, Bernina und Forcola di Livigno. Nachmittags dann noch schnell Ofenpass, Stilfser Joch und Foscagno Pass. Überaus anstrengend aber unglaublich eindrucksvoll.
  • Am Tag darauf brachen wir Richtung Dolomiten auf. Zunächst über Foscagno, Gavia und Passo di Tonale. Was jetzt kam braucht keiner: Frank fuhr mir an einer Ampel hinten drauf und stürzte - Fuß- und Handbremshebel abgebrochen. Bei meiner BMW hatte der linke Koffer einiges abbekommen. Doch durch Glück im Unglück fanden wir ganz in der Nähe eine kleine Werkstatt die Franks Mopped wieder fahrtüchtig machte. Weiter ging's über den Mendelpass nach Welschnofen zum nächsten Quartier. Geschätzte hundert mal rekonstruierten wir den Vorfall des Tages bei Bier und Fernet.
  • Am folgenden Tag bereisten wir das Grödnertal und Sellajoch, Passo di Fedaia, San Pellegrino und Karerpass. Gegen Abend erwischte uns dann noch ein Gewitter mit Schneematsch!
  • Der finale Tag in den Dolomiten bescherte uns dann den Karerpass, Pordoijoch, Passo di Falzarego, Passo Tre Croci, Passo di Giau, Passo di Cereda, Passo di Rolle, Passo di Pramadicco und das Lavaze Joch.
  • Heimwärts durchs Eggental dann über Jauffenpass, Timmelsjoch und Fernpass. Der anschließende lange Autobahnritt hatte es auch noch mal in sich.

Weit über 30 Pässe und 3.000 km in der Schweiz, Österreich und Italien in einer Woche. Eine tolle Motorrad-Wanderreise mit allen Höhen und Tiefen. Insgesamt bleiben natürlich nur die positiven Erinnerungen und das waren sehr viele. Danke nochmal an Frank der sich das alles ausgedacht hatte.

Holz vor der Hüttn
Holz vor der Hüttn
Grimselpass
Grimselpass

Stilfserjoch
Stilfserjoch
Passo di Rolle
Passo di Rolle


2009 - Erzgebirge

Walter, Bernd und ich (Yamaha FJR 1300) hatten uns verabredet ins Erzgebirge zu fahren. Nach kurzem Stopp in Rudolstadt fuhren wir nach Annaberg-Buchholz. Dort hatten wir unsere Zimmer vorgebucht. Das Haus war gut und das Essen hervorragend. Das Wetter war leider nicht so der Brüller. Schon auf den Anreise hatten wir den Regen im Gepäck mitgebracht.

  • Auf unserer Tour am ersten Tag haben wir uns so oft an Bushaltestellen untergestellt, dass ich mit Fug und Recht behaupten kann jede Bushaltestelle mit Vornamen anreden zu können. Aus Verzweiflung besuchten wir sogar ein Museum. Ich glaube Walter ist mit seinem Gummianzug sogar ins Bett gegangen.
  • Am zweiten Tag hatten wir am Fichtelberg so ca. 5 Grad und Nebel. Dennoch fanden wir landschaftlich herrliche Strecken und hatten unseren Fahrspaß.
  • Tag 3 führte uns bei kühlem aber sonnigem Wetter über Altenberg durchs Müglitztal  ins Elbsandsteingebirge. Nach Besichtigung der Bastei ging's wieder zurück nach Annaberg-Buchholz.

Die geplante Rückfahrt durchs Vogtland und den Thüringer Wald zog sich dann wie Gummi, so dass wie die letzten Meter auf der BAB Richtung Bebra zurücklegten.

Regenpause
Regenpause
... aber auch mal Sonne
... aber auch mal Sonne


2010 - Schwarzwald

Anknüpfend an unsere Erzgebirgstour wollten Walter, Bernd und ich in den Schwarzwald. Nach kurzer Beratung entschlossen wir unsere Frauen Annette (Selbstfahrerin), Barbara und Petra (Sozias) mitzunehmen. So buchten im Südschwarzwald in Todtnauberg im Hotel Sonnenalm (www.hotel-sonnenalm.de) unsere Zimmer und die Vorfreude auf die Tour begann. Da ich in 2009 in Badenweiler zu einer Reha-Maßnahme war, kannte ich mich in der Gegend einigermaßen aus. Das Wetter war bei unserer Anreise gut und es sollte auch sonnig bleiben.

  • Die erste Route führte uns in Richtung Schweiz zum Rheinfall in Schaffhausen. Das gute Wetter und kurvige Straßen rundeten diesen Tag ab. Am Abend konnten meine Frau und ich unsere Mitfahrer freudig darüber informieren, dass wir demnächst (na ja - es war noch etwas Zeit) Oma und Opa werden.
  • Heute kam der gesamte südliche Schwarzwald dran. Zwei Stationen sind besonders erwähnenswert:
    Die Kälblescheueralm mit Blick aufs Rheintal und die Auffahrt zum Blauen mit seiner herrlichen Aussicht.
  • Am dritten Tag mussten wir noch schnell die Vogesen bereisen. Über den Schauinsland ging es Richtung Munster und von hier aus durch die Col del la Schlucht zum Grand Ballon. Walter wird sich hier besonders an den Heidelbeerkuchen erinnern (jedenfalls an den Preis).

So schnell geht's vorbei. Auf der Heimfahrt fuhren wir quer durch den Schwarzwald vorbei am Mummelsee in Richtung Pforzheim. Bei 30 Grad im Schatten folgte dann noch eine anstrengende Autobahnfahrt. Alles im Allem: Gutes Wetter, gutes Hotel, gute Kurven - alles gut.

Einfach nur Schwarzwald
Einfach nur Schwarzwald
Pause - Col de la Schlucht
Pause - Col de la Schlucht


2010 - Lechtaler Alpen

Das Angebot von BMW Limberger war zu verlockend, so dass ich mich entschloss in diesem Jahr noch eine Tour mitzumachen. Reiseveranstalter war "Reisen und Erleben" (www.reisenunderleben.net) und das Basishotel war in Bach im Lechtal. Dorthin reisten wir mit unser Gruppe aus Bad Hersfeld durchs Tannheimer Tal und das Hahntennjoch.

  • Mit unserem Tourguide Harry nahmen wir am ersten Tag den Hochtannberg und den Flexenpass unter die Räder. Leider hatten wir nachmittags einen Unfall eines Gruppenmitgliedes. Motorrad kaputt, Unfallverursacher abgehauen und Gott-sei-Dank dem Fahrer nichts ernsthaftes passiert.
  • Tag 2 führte uns Harry über den Arlberg durchs Montafon zur Silvretta Hochalpenstraße (Bieler Höhe), anschließend Reschenpass und Ofenpass und zum Abschluss noch der Kaunertaler Gletscher. Wahnsinn - ein toller Tag mit viel Fahrspaß.
  • Am dritten Tag nochmal Kurven vom Feinsten. Fluelapass, Albulapss, Hahntennjoch und die Piller Höhe. Wunderbar.

Die Heimreise erfolgte dann gemeinsam bis zur BAB beim Kempten. Dann entpuppten sich doch manche als Einzelkämpfer .....

Kaunertaler Gletscher
Kaunertaler Gletscher
Zwangspause wegen Almabtrieb
Zwangspause wegen Almabtrieb


2011 - Pitztal

Der Reiseveranstalter "Reisen und Erleben" (www.reisenunderleben.net) hatte wieder eine interessante Tour in Angebot. So nahmen Walter, Annette, Horst, Anke, Petra und ich an der Tour nach Jerzens im Pitztal teil. Walter und Annette hatten ihre Motorräder auf einen Anhänger verladen, Anke und Petra fuhren bei ihnen im Auto mit und Horst und ich (Yamaha FJR 1300) tuckerten hinter ihnen her. Kurz vorm Verlassen der Autobahn bei Kempten trafen wir auf die Gruppe von "Reisen und Erleben", so dass Horst und ich uns dieser Gruppe anschlossen um über Grän und das Hahntennjoch ins Pitztal zu fahren. Hier wurden wir beim Lammwirt (www.lammwirt.com) in Jerzens aufs freundlichste begrüßt.

  • Am Morgen des ersten richtigen Tourtages wurden wir schon mit Blasmusik geweckt. Direkt vor unserem Fenster nahm die Fronleichnamsprozession ihre Aufstellung.
    Wir brachen mit unserem Guide Harald über den Piller zur Bieler Höhe auf. Unmittelbar hinter der Mautstation sprang dann Uwe (einem Mitfahrer in unserer Gruppe) ein freilaufendes Rind ins Mopped. Der Schreck war größer als der Schaden - aber im Nachhinein hatten wir mit dem Ereignis noch viel Spaß. Der weitere Touverlauf führte uns übers Faschinajoch und den Arlberg. Dann noch der Piller und wieder nach Jerzens.
  • Tag 2 sollte leider ein Regentag werden. Morgens fuhren wir nach Samnaun zu einem kleinen Rundgang im zollfreien Gebiet. Auf der Weiterfahrt zum Ofenpass begann es dann zu regnen. Unaufhörlich prasselte das kühle Nass vom Himmel. Nach einer heißen Suppe auf der Passhöhe krochen wir dann bergab Richtung Italien. Kurze Pause am Reschenpass und weiter ins Lechtal. Bei dem ekligen Wetter mit miesen Straßenverhältnissen wollten wir jetzt schnellsten zurück nach Jerzens.
  • Bei wieder schönem Wetter brachen wir heute durchs Kühtai und die alte Brennerstraße zum Jauffenpass auf. Zufall? Genau hier treffe ich einen Kollegen aus Fulda! Guide Harald führte uns dann übers Timmelsjoch und das Ötztal wieder nach Jerzens. Bei bester Stimmung klang die Tour beim Lammwirt Walter aus.
  • Die individuelle Heimreise führte uns übers Hahntennjoch ins Tannheimer Tal. Zufällig führte hier - während wir einen Cappuccino tranken - der Ötztalmarathon (Radtour) vorbei. Horst hoffte vielleicht Jürgen aus Weiterode im Feld zu erkennen, aber in der Menge der Radfahrer war er nicht auszumachen. Über Sonthofen und den Riedbergpass kurvten wir dann bei herrlichem Sonnenschein Richtung Bodensee zum Pfänder. In Erbach bei Ulm machten wir dann noch eine Übernachtung bevor wir am nächsten Tag auf der BAB nach Hause fuhren.

Eine gelungen und gut organisierte Tour! Wir hatten alle viel Fahrfreude und Spaß. Hinterher lacht man auch über schlechtes Wetter.

Auffahrt zum Faschinajoch
Auffahrt zum Faschinajoch
Abfahrt vom Arlberg
Abfahrt vom Arlberg

Hinauf zum Jauffenpass
Hinauf zum Jauffenpass
Mautstelle Timmelsjoch
Mautstelle Timmelsjoch

Blick vom Pfänder auf den Bodensee
Blick vom Pfänder auf den Bodensee
Yamaha FJR 1300 und BMW R 1150 RT
Yamaha FJR 1300 und BMW R 1150 RT