Die Idee war eine Tour in die Eifel, die angrenzenden belgischen Ardennen und Luxemburg.
Bei gutem Wetter fuhren wir zu viert los: Anke (Kawasaki ER6N), Horst (BMW R1200RS), Petra (Honda CB500F) und ich mit meiner BMW R1200R. Das Wetter versprach wieder gut, trocken und sonnig zu werden. Als Basishotel für unsere Touren hatten wir das Hotel "Zum Goldenen Stern" in Prüm gewählt. Eine guter und zentraler Ausgangspunkt für unsere Rundfahrten.
Bei Sonnenschein losfahren motiviert schon zu Beginn der Tour. Allerdings sollte es heute sehr, sehr warm werden. Zunächst ging es auf der Bundesstraße bis Alsfeld, hier wechselten wir auf die BAB und fuhren bis nach Montabaur. Runter von der BAB und in Richtung Koblenz um dann an der Mosel entlang zu fahren. Ein kurzer Abstecher zur Hunsrückhöhenstraße und dann die verdiente Mittagspause dirket an der Mosel. Mittlerweile war das Thermometer schon auf 30 Grad gestiegen. Auf der Weiterfahrt an der Mosel entlang kletterte die Temperatur auf ungefähr 38 Grad. Eindeutig zu warm zum Motorrad fahren. Bei Cochem verließen wir die Mosel um relativ zügig unser Ziel in Prüm zu erreichen. Hier angekommen wurden wir mit Musik begrüßt, es war gerade Stadtfest bei hochsommerlichen Temperaturen.
Jetzt mussten aber dringen die Flüssigkeitsspeicher wieder aufgefüllt werden. Müde und abgekämpft gab es in "Ulis Kochtopf" dann noch etwas für Leib und Seele.
Gott-sei-Dank war die Temperatur auf 20 bis 25 Grad gesunken, da dass wir uns beschwingt auf den Weg zum Rursee und nach Belgien machten. Entlang der luxemburgischen Grenze auf herrlich kurvenreichen Staßen durch die nördliche Eifel erreichten wir gegen Mittag den Rursee den wir entgegen des Uhrzeigersinns umrundeten. Nach einer Kaffeepause gings weiter in Richtung Monschau und dann hinein nach Belgien. Leider waren die Straßen in Belgien nicht so berauschend. Irgendwie hatten wir uns von diesem Teil der Tour doch etwas mehr versprochen. Über Malmedy fuhren wir weiter nach Sankt Vieth um nach einer Pause den Rückweg nach Prüm anzutreten. Nach dem äußerst anstrengenden Tag von gestern waren die Knochen offensichtlich doch noch etwas müde und das gute Abendessen in der Gaststätte "Zur alten Abtei" ist wirklich empfehlenswert.
Heute sollte unsere Tour nach Luxemburg führen. Gleich zu Beginn nervte eine blöde Umleitung und ein kleines Mißgeschick trübte etwas die Fahrfreude. Das sollte sich aber bald ändern. Einen malerischenAnblik bot uns unterwegs die Burg Reifferscheid in Hellenthal. Da mussten wir einfach spontan eine kurze Begehung machen. Auf einem kleinen "Schmuggler"-Übergang erreichten wir Luxemburg. Begrüßt wurden wir von einem Straßenarbeiter der bereitwillig einige Fotos von uns machte. Der Rest war einfach herrlich. Tolle Straßen, schöne Landschaften, wenig Verkehr und äußerst günstiges Benzin versüßten uns den Aufenthalt im schönen Luxemburg. Auf malerischen Nebenstraßen erreichten wir das wunderschöne Vianden. Von hier aus fuhren wir entlang des Flüßchens Our zum Grenzort Dasberg, den Tank noch gefüllt und zurück nach Prüm.
Das sonnige Wetter machte die Erlebnisse des Tages rund.
Ach ja: Meine BMW hat heute ihren 9ten Länderpunkt erhalten (wir waren jetzt schon in 9 europäischen Ländern - außer Deutschland)
Der gestrige Tag in Luxemburg hatte uns so gut gefallen, dass wir heute nochmal dorthin aufbrachen. Erstes Etappenziel war das schöne Städtchen Clervaux. Nach ausgiebiger Kaffeepause fuhren wir dann in südlicher Richtung entlang des Flüßchens Clerve nach Wilwerwiltz, dann über Hoscheid und Kautenbach nach Wiltz. Die letzte Strecke waren wir gestern in umgekehrter Richtung schon einmal gefahren. Einfach nur herrlich diese kleine kurvenreiche Straße. Über Goebelsmühle und Untereisenbach führte uns die Route dann bei Dasburg wieder nach Deutschland. Noch eine letzte günstige Tankfüllung für unsere Maschinen und ab nach Prüm.
Fazit: Luxemburg ist eine Motorradreise wert.
Den Abschluss des Tages verbrachten wir in der guten Gastonomie des "Wirtshauses am Hahnplatz".
Der vorletzte Tourtag sollte uns durch die Eifel, entlang der luxemburgischen Grenze und dann in Richtung Mosel führen. Von Prüm aus ging es über viele kleine Nebenstraßen in Richtung Echternacherbrück direkt an der luxemburgischen Grenze. Pause! Dann weiter vorbei an Trier zur Mosel nach Mehring. Kaffee, Kuchen, Schatten und nebenan die Mosel - was will man mehr.
Die Rückfahrt nach Prüm führte uns vorbei an der Air Base Spangdahlem. Und dann kams doch noch dick: Mitten im Wald plötzlich eine frisch mit Rollsplitt abgestreute Strecke von
mindenstens 4 km. Schritttempo und höchste Konzentration waren gefordert. Das konnte uns aber unsere Freude über die vergangenen Tage mit tollen Eindrücken nicht vermiesen.
Das Gasthaus "Zur alten Abtei" verwöhnte uns dann wieder mit der guten Prümer (Eifel) Küche.
Und in Prüm war heute die erste Festveranstaltung des "Prümer Sommers". Hier gab's noch ein kühles Blondes bevor wir uns zur Nachtruhe vor der Heimreise begaben.
Heute sollte es entspannt auf Land- und Bundestraßen wieder nach Hause gehen. Aber nach einigen Kurven in der Eifel entschieden wir uns doch einige Kilometer auf der BAB zurückzulegen. So fuhren wir von Daun bis Montabaur rund 100 km auf der BAB um dann in Richtung Herborn und Marburg abzubiegen. Die letzten 100 km von Marburg nach Bebra legten wir dann auf B 62 und B 27 zurück um gegen 16:00 Uhr wieder gesund in Breitenbach anzukommen. Sechs schöne, sonnige, trockene und teilweise auch anstrengende Tage mit wunderbaren Touren lagen hinter uns.
Eine schöne Woche mit sechs sonnigen, trockenen Tagen bescherten uns eine tolle Motorradtour. Rund 1.600 km legten wir zurück und manchmal gab's etwas Verdruss mit dem Navi. Aber was soll's: Der Weg ist das Ziel. Zwei kleine Aufreger ansonsten verlief alles optimal und wir sind gesund wieder nach Hause gekommen.